Der Titel umschreibt bildlich eine Stadt, die in letzter
Zeit nicht gerade positives Aufsehen erregte.
Dresden- Hochburg von Pegida und NDP. Hier fand der größte
Neonazi-Marsch Europas statt.
Grauer Himmel über dem fröhlichen Treiben des Stadtfests in Dresden |
Im Museum der Dresdener Romantik im Kügelgenhaus suchte ich
auf den Spuren von Goethe, Schiller und vielen anderen großen Künstlern,
Musikern und Intellektuellen Zuflucht vor dem Regen. Ich kam jedes Mal ins
Schlucken, wenn unter einem alten Haus, in dem eine Persönlichkeit der
Geschichte wohnte und arbeitete, "1945 zerstört worden" stand.
Auch im Erich Kästner Museum, einem sehr individuellen aber
absolut sehenswerten Museum für Fans des Emil und die Detektive-Schöpfers,
sieht man die Zerstörungskraft des NS-Regimes. Kästner war der einzige Autor,
der der Verbrennung seiner eigenen Bücher beiwohnte. Er hatte es seiner
Berühmtheit zu verdanken, dass die Nazis in weitgehend in Ruhe ließen. Aber
auch seine Wohnung in Berlin wurde im Krieg ausgebombt, als er glücklicherweise
nicht zuhause war. In Dresden sind sein Wohn- und Geburtshaus zum Glück noch
erhalten und im Haus seines Onkels, in dem Erich gerne viel Zeit
verbrachte, befindet sich heute das Museum.
Wenn man sieht in welchem Ausmaß der Nationalsozialismus
Dresden geschadet hat, es in den Ruin getrieben und beinahe zerstört hat, kann man
bei den heutigen Entwicklungen in Richtung der Rechtsextreme nur den Kopf
schütteln. Fehlt den Anhängern dieser Gruppen denn jeder Bezug zur Geschichte?
Haben sie jede Menschlichkeit verloren? Haben die, die bei den Demonstrationen
den Hitlergruß machen, völlig den Verstand verloren?
Man darf trotz der Negativ-Schlagzeilen, die Dresden und
Sachsen momentan liefern, nicht vergessen, dass es auch Helfer und Gutmenschen
gibt, die Flüchtlinge aufnehmen und gegen die rassistischen Äußerungen und
Taten ihrer Mitmenschen ankämpfen.
Es bleibt nur die Hoffnung, dass im schönen Elflorenz wieder Vernunft und Frieden einkehrt.
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