Freitag, 3. Februar 2017

La La Land ou le monde intact...

Eine Geschichte wie aus einem alten schwarz-weiß Klassiker: Mädchen trifft Jungen, sie verlieben sich und erobern zusammen die Welt. 
Das Ganze in knalligen Farben als Musical mit Songs zum Mitwippen und Dahinschmelzen ist LaLaLand. Ein toller Film mit zauberhaften Aufnahmen, der dazu einlädt ganz in seine Welt einzutauchen. 
Nun ist dieser Film dieses Jahr für 14 Oscars nominiert. 
Berechtigt oder nicht, stellt sich doch die Frage warum gerade dieses Jahr ein Musical über die heile Welt so groß beworben und gefeiert wird? 
Ein Film, in dem das Problem der Hauptpersonen nur das eigene Scheitern an der Verwirklichung ihrer Träume ist. 
Ein Film, bei dem man höchstens Liebeskummer und den ein oder anderen Ohrwurm fürchten muss. 
Ein Film, der einen der Realität entfliehen und träumen lässt. 

Braucht unsere Welt genau das? Die Vorstellung einer heilen Welt, weil wir es schaffen die, die wir haben vollends zu verkorksen? Brauchen wir eine Ersatzwelt, in der es keine Krisen, keine Kriege und keine Einreiseverbote gibt? 

Mir persönlich hat der Film gut getan. Er ist wie Balsam für die Seele wie so viele meiner Lieblingsfilme. Er zeigt uns, dass es die große Liebe wie in alten schwarz-weiß Klassikern auch heute noch gibt. Oder zumindest die Sehnsucht danach. 
Und um diese Sehnsucht geht es doch auch, Es geht darum, dass wir uns alle genau nach dieser heilen Welt sehnen. Nach der perfekten sternenklaren Nacht, nach dem perfekten Lied, nach dem richtigen Tanzpartner, nach unserer Berufung, nach den Dingen im Leben, die Spaß machen. 

Leid, Krieg, Angst, Horror, davon sehen wir täglich in den Nachrichten genug. 
Dafür müssen wir nicht ins Kino gehen.
(So schnell kann aus einer Filmreview eine Gesellschaftskritik werden.)

Here's to the fools who dream

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen